Grußworte

Grußwort aus der Kirchengemeinde St. Jacobi, Salzderhelden

170 Jahre Männergesangverein Concordia Salzderhelden e. V. Das ist würdig und wert, gefeiert zu werden. Die Kirchengemeinde St. Jacobi gratuliert zu diesem Jubiläum mit Glück- und Segenswünschen.
„Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten“, so sagte einmal der Komponist und Dirigent Gustav Mahler. Dass er Recht hat, ist im Männergesangverein in Salzderhelden zu hören und spürbar. Musik verbindet Menschen. Mit Freude an der Gemeinschaft klingen die Lieder. Wenn die Männer des Gesangvereins auftreten, wippt so mancher Fuß im Takt und fröhliche Stimmung breitet sich aus, weil immer wieder auch ein erfrischender Sinn für Humor zum Ausdruck kommt. „Von der Traube in die Tonne“ bis zum „Andachtsjodler“ hat so mancher hier in Salzderhelden Lieblingslieder aus Repertoire des Vereins, auf die sich viele sehr freuen.
Mit gutem Zusammenhalt und dem vielfältigen Engagement der Chormitglieder trägt der Männergesangverein viel Segensreiches zur Gemeinschaft unseres Ortes bei. Unter der Leitung ihres Dirigenten Dr. Helmut Teschemacher gelingt es den aktiven Sängern, den Funken der Freude auf die Zuhörenden überspringen zu lassen. Dabei ist der Heilige Geist Gottes in vielfältiger Weise am Werk. Gerade in diesen Zeiten, in denen bange Blicke in die Zukunft gehen, ist das besonders wichtig, und ich danke den Mitgliedern des Männergesangvereins dafür herzlich.
In Freundschaft und Verbundenheit und mit Dank für viele musikalische Höhepunkte im Ortsleben und in der Kirchengemeinde freuen wir uns sehr in diesem Jahr das Jubiläumsfest wie schon vor fünf Jahren in St. Jacobi beherbergen und mitfeiern zu dürfen. Möge Gottes Segen das Beste in der Musik alter und neuer Lieder zum Klingen bringen und Zusammenhalt und Freude schenken!
Salzderhelden, 25. Mai 2023, Pastorin Annegret Kröger

 

Grußwort des Salzderheldener Ortsbürgermeisters

Liebe Sänger, liebe Salzderheldener:innen,

170 Jahre Männergesangverein Concordia Salzderhelden e.V.!

Mit allen Mitgliedern und besonders den aktiven Sängern freue ich mich außerordentlich über dieses stolze Jubiläum.

Musikalische Traditionen umschließen Sitten und Bräuche im Lebenszyklus von der Wiege bis zur Bahre.

Musik ist eine universelle Sprache. Sie wird von Menschen auf der ganzen Welt verstanden, unabhängig von der erlernten Muttersprache. Musik schafft es, Stimmungen und Gefühle auszudrücken, entweder durch Instrumente oder durch Singstimmen.

„Von 1853 bis heute – was muss da alles passiert sein?“

Im 19. Jahrhundert setzte eine Gründungswelle von Männergesangvereinen ein. Dazu trugen mehrere Faktoren bei. Zunächst begeisterte sich die Romantik für den unbegleiteten Liedvortrag und das Volkslied. Man suchte systematisch nach alten Liedern und zeichnete sie auf. Gleichzeitig entstanden neue Formen der Geselligkeit, unter anderem die Vereine.

Der Verein hat 2 Weltkriege und zuletzt Corona überlebt.

Seit 170 Jahren bereichert er das Dorfleben im Flecken Salzderhelden. Der MGV Concordia hat zum Bespiel dafür gesorgt, dass es im Bahnhof weitergeht, als der letzte Gaststättenpächter die Tür zuschloss.
Dem Vorsitzenden Reinhard Blasig ist es in erster Linie zur verdanken, dass der MGV heute Geburtstag feiern kann und der Gemeinschaftraum im Bahnhof bestens betreut wird.

„Nachwuchssorgen sind heute ein großes Problem in fast allen Gesangvereinen, was ich persönlich sehr bedaure“.

Dem teilweise dramatischen Schwund an Sängern suchten die Gesangvereine zunächst dadurch zu begegnen, dass sie auch Frauen aufnahmen und damit zu gemischten Chören wurden. Wegen Überalterung mussten jedoch zahlreiche Chöre aufgelöst werden.

Seit den 1990er Jahren sind auch Bestrebungen zu beobachten, durch ein international ausgerichtetes Repertoire und moderne Popmusik junge Leute anzusprechen. Im Zeitalter leicht konsumierbarer Massenmusik, in der die Tradition des anspruchsvollen Chorgesangs weitgehend abgebrochen ist, gestalten sich diese Bemühungen problematisch.

Hinzu kommen Faktoren, die auch sonstige Vereine betreffen, etwa dass es heute ein breites Freizeitangebot gibt mit dem die Chöre konkurrieren müssen, auch führt die größere Mobilität (junge Menschen verlassen ihren Geburtsort häufig für Berufsausbildung oder Studium und kehren nicht unbedingt wieder zurück) dazu, dass die mitunter in einer Familie über mehrere Generationen schon traditionelle Mitgliedschaft in einem Chor abbricht.

Ich wünsche dem MGV Concordia, dass dieses Jubiläum nicht nur die stolze Tradition bekräftigt, sondern auch darüber hinaus alle Beteiligten ermutigt, weiterhin den Chorgesang zu pflegen und damit die Herzen der Menschen zu erfreuen.

Dirk Heitmüller
Ortsbürgermeister Salzderhelden

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